Kampf gegen Tollwut in Nepal
In diesem Jahr starten wir ein wichtiges Pilotprojekt mit dem Ziel, Bewusstsein und Wissen zum Thema Tollwut in Nepal zu steigern. Wir wollen nachhaltige Methoden und Prozesse auf lokaler Ebene schaffen, damit Nepal den Kampf gegen diese voll und ganz vermeidbare Krankheit aufnehmen kann.
Warum Nepal?
Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt1. Sogenannte vernachlässigte Erkrankungen sind dort weit verbreitet. So sterben offiziell jährlich rund 200 Menschen an Tollwut, tatsächlich sind es wahrscheinlich noch viel mehr. Rund 35.000 Einwohner haben nach Tierbissen eine Behandlung gegen Tollwut erhalten. Durch die Kooperation mit anderen Organisationen und Institutionen können wir aktiv zur Lösung der Tollwutproblematik in diesem Land beitragen.
Warum Tollwut?
Tollwut lässt sich problemlos verhindern, verläuft aber ohne entsprechende Behandlung tödlich. Der Tollwutimpfstoff hat sich bei der Prävention von Tollwut beim Menschen als sicher und wirksam erwiesen. Wir sind das zweitgrößte Tiergesundheitsunternehmen weltweit und stellen das umfassendste Angebot an Tollwutimpfstoffen auf der Welt her. Daher empfinden wir es als unsere Pflicht, uns dort besonders zu engagieren und Hilfe zu leisten, wo diese am dringendsten benötigt wird.
R: Dr. Isabelle Buschulte und Dr. Dr. Fredrik Gruenenfelder
Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Im November 2018 startet ein erstes Pilotprojekt in Nepal mit Schwerpunkt auf dem Kathmandu-Tal. Bei Erfolg wollen wir es nach Indien ausdehnen und schließlich enger mit der WHO und ihrem globalen strategischen Plan „Zero by 30“ zusammenarbeiten. Dessen Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 dafür zu sorgen, dass keine Menschen mehr an durch Hunde übertragenen Tollwutinfektionen sterben.
Das Projekt wird zunächst in zwei Phasen laufen:
- Aufklärung: Schaffung von Bewusstsein für die Krankheit und das Programm
- Impfung von Hunden im Pilotgebiet des Kathmandu-Tals
Im Laufe des Jahres werden wir ein Update zu unserem Projekt veröffentlichen.
Wir sind nicht allein!
In dem Projekt kooperiert der Geschäftsbereich Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim mit Fachleuten und Studenten des Himalayan College of Agricultural Sciences and Technology (HICAST) an der Universität Kathmandu und der Kommunalverwaltung. Ein weiterer Partner ist der Tiergesundheitsexperte Dr. Mukti N. Shrestha, Präsidenten der Global Veterinary Community (WSAVA)/ Veterinary Practitioner‘s Association Nepal (VPAN) und der Global Alliance for Rabies Control (GARC).
Wenn Tiere gesund sind, sind Menschen es auch...
Bei Boehringer Ingelheim nennen wir dieses Projekt „One Health“, denn es berücksichtigt sowohl die Gesundheit von Menschen als auch von Tieren. Dabei zeigt es klar auf, dass gesündere Tiere eine direkte Auswirkung auf die menschliche Gesundheit haben. Wir sind überzeugt davon, dass Prävention im Vergleich zu einer Behandlung immer der bessere Weg ist. Da Impfungen Leben retten, setzen wir uns in unserer täglichen Arbeit für Präventionslösungen ein.
1 Global Finance Index 2018: Nepal gehört zu den 30 ärmsten Ländern der Welt
„Ich freue mich sehr, an diesem Projekt im Rahmen unserer globalen Making More Health-Initiative mitzuarbeiten. Ziel ist es, die lokale Gesundheitsbelastung durch Impfungen, Bewusstseinsbildung und dem Management der Hundepopulation zu reduzieren. “
Dr. Isabelle Buschulte, Global Senior Compliance Manager.
„Wir wollen die Welt als Unternehmen positiv beeinflussen. Hier bringen wir uns nachhaltig in einem Entwicklungsland ein, sodass sich das Leben von Menschen und Tieren verbessert.“
Dr. Dr. Fredrik Grünenfelder, Senior RM MD.