Landesentscheid „Schüler experimentieren“: Preisträger bei Boehringer Ingelheim geehrt

Ingelheim, 27. April 2018 – Im Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“ stehen die Sieger fest. In Ingelheim wurden heute die jeweils drei besten Projekte aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Information sowie Physik und Technik ausgezeichnet. Die besten Nachwuchswissenschaftler aus ganz Rheinland-Pfalz hatten zuvor zwei Tage lang ihre Projekte in der neuen Kultur- und Veranstaltungshalle kING in Ingelheim präsentiert. Ausrichter der Veranstaltung war zum 25. Mal das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim.

„Die wissenschaftliche Neugier, der Erfindergeist und Leistungswille der jungen Teilnehmer haben mich sehr beeindruckt “, erklärte Christian Boehringer, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses, heute bei der Preisverleihung. „Ihre innovativen Arbeiten stärken mein Vertrauen in unseren wissenschaftlichen Nachwuchs. Ich hoffe, dass viele der Teilnehmer sich weiter in diese Richtung entwickeln und wir in den nächsten Jahren mehr von ihnen hören werden.“

Auf der Feierstunde am Freitag gratulierte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig dem ausgezeichneten Forschernachwuchs per Videobotschaft – genau wie Dorothea Schäfer, Landrätin des Kreises Mainz-Bingen, und Ralf Claus, Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim am Rhein. Die Ehrung der Sieger und die Preisverleihung übernahm die Landeswettbewerbsleiterin von „Schüler experimentieren“, Dr. Ulrike Dittberner, gemeinsam mit der Patenbeauftragten von Boehringer Ingelheim, Sybille Genth-Kluttig. 

Seit Donnerstag hatten die 103 Schülerinnen und Schüler ihre insgesamt 60 Einzel- und Gruppenarbeiten in der neuen Kultur- und Veranstaltungshalle kING in Ingelheim präsentiert. Eine Jury mit Vertretern aus Industrie, Schule und Wirtschaft hatte die Qual der Wahl und entschied über die Sieger in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Information sowie Physik und Technik. Die Gewinner freuten sich über Geld- und Sachpreise.

„Schüler experimentieren“ ist die Juniorensparte des Nachwuchswettbewerbs „Jugend forscht“ und richtet sich an Kinder und Jugendliche von neun bis 14 Jahre. Das Motto lautete in diesem Jahr „Spring!“.  

Fachgebiet Arbeitswelt
Sieger im Bereich Arbeitswelt waren die 11-jährigen Schülerinnen Frederike Reinhardt und Sophie Galler des Johannes-Gymnasiums in Lahnstein. Ihre Umsetzung, einen Staubsauger aus einer alten Flasche zu bauen, überzeugte die Jury. Der zweite Platz ging an Caroline Sommerfeld, Olivia Stachow und Carla Blume (alle 14) des Karolinen-Gymnasiums in Frankenthal, die Musik für Gehörlose erfahrbar machten. Die drei sicherten sich zusätzlich den Sonderpreis „Innovationen für Menschen mit Behinderung“. Platz drei belegte Julian Wiltinger (14) vom Otto-Schott Gymnasium Mainz-Gonsenheim mit seiner Rezeptur für einen perfekten Smoothie.

Fachgebiet Biologie
Den Landessieg im Fachgebiet Biologie holte sich Julika Sandrieser (14) der Integrierten Gesamtschule Koblenz,  die die Vorgehensweise von Ameisen bei der Wiedererkennung ihres Nestes untersuchte. Mit ihrer Arbeit sicherte sie sich zusätzlich den Sonderpreis des MNU (Verband zur Förderung des MINT-Unterrichts) Rheinland-Pfalz. Auf dem zweiten Platz landeten Josephine Link (13) und Viviane Rumsey (12) des Otfried-von-Weißenburg-Gymnasiums in Dahn mit ihren Experimenten zu Lebensraumfaktoren, Fressverhalten und Beutefang von Ameisenlöwen. Auch sie erhielten zusätzlich den Preis der TU Kaiserslautern. Die 12-jährige Leoni Hollmann vom Ausonius-Gymnasium Kirchberg/Hunsrück freute sich über den dritten Platz. In ihrem Projekt führte sie der Jury vor, wie man Waschmittel aus biologischen Materialien selbst herstellt und erhielt zudem den Sonderpreis Klimaschutz.

Fachgebiet Chemie
Den Landessieg im Fachbereich Chemie errangen Julius Zwick und Nils Schäfer (beide 13) des Otfried-von-Weißenburg-Gymnasiums in Dahn mit ihren Untersuchungen zur Vitamin C-Mangelerkrankung Skorbut. Am Beispiel des Seefahrers James Cook fanden sie heraus, dass insbesondere Sauerkraut zur Vorbeugung dieser Krankheit mit auf See genommen wurde. Jedoch zersetze sich das Vitamin durch das Aufkochen in Kupferkesseln. Die beiden Schüler experimentierten an einer Lösung, diesen Abbauvorgang zu verhindern. Über Platz zwei freuten sich Claire Braun und Alyetta Myrielle Spielberger (beide 13) des Otto-Hahn-Gymnasiums in Landau, die mit Hilfe einer Mikrowelle Schmuck aus verschiedenen Metallen und Glas herstellten. Ronja Zierold (13) von der Schönstätter Marienschule in Vallendar sicherte sich den dritten Platz mit ihrem Projekt zur beschleunigten Zersetzung von Kaugummi. 

Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften
Sieger im Bereich Geo- und Raumwissenschaften wurden Lars Hoffmann und Maximilian Daub (beide 12) der Integrierten Gesamtschule Pellenz in Plaidt für ihr Projekt, den Schulhofboden ihrer Schule mit Solarzellen auszustatten. Leann Klein (13) und Moritz Müller (12) des Thomas-Morus-Gymnasiums in Daun belegten den zweiten Platz mit Landkarten für blinde und sehbehinderte Menschen. Verschiedenen Gesteinsschichten auf der Spur war Marlene Müller (14) vom Helmholtz-Gymnasium in Zweibrücken – sie belegte mit ihrer Arbeit den dritten Platz. 

Fachgebiet Mathematik/Informatik
In der Disziplin Mathematik/Informatik hatte der 14-jährige Benedict Ohl des Otto-Schott Gymnasiums Mainz-Gonsenheim die Nase vorn. Er schrieb eine „Sitzordnungsgenerator“-App, um die Zuordnung der einzelnen Schüler in der wechselnden Sitzzuordnung zu beschleunigen. Cajus Amadeus Zanoth und Mehdi El-Alami (beide 10) des Max-Planck-Gymnasiums in Trier erreichten mit ihrer Erforschung des Einplatinencomputers Raspberry Pi und der damit verbundenen Entwicklung eines Spiels den zweiten Platz. Über den dritten Platz freuten sich Chinara Servaty (11), Pia Schaaf (11) und Carlos Servaty (14) des Thomas-Morus-Gymnasiums in Daun für ihr Projekt „Computata Complicata: Mathe hilft Technik beim Falten“. 

Fachgebiet Physik
Landessieger im Fachbereich Physik und gleichzeitig ausgezeichnet mit dem Buchpreis der Landrätin wurden Pauline Fesser und Helena Dillmann (beide 14) der Maria Ward-Schule in Mainz mit der Optimierung der Faltweise verschiedener Papierflieger. Das „Tauchboot Radiolara“ brachte den Schülern David Fiebig und Steven Müller (beide 13) des Reichswald-Gymnasiums Ramstein-Miesenbach den zweiten Platz und zusätzlich den Preis der Ministerin ein. Drittplatziert ist Krischna-Gabriel Schulz (14) der Integrierten Gesamtschule Hermeskeil mit dem Projekt, Leuchtmittel ohne Kabelverbindung leuchten zu lassen. Auch hierfür wurde ein Sonderpreis des MNU vergeben.

Fachgebiet Technik
Die 11-jährigen Schülerinnen Pia Schaaf und Chinara Servaty des Thomas-Morus-Gymnasiums in Daun landeten mit ihrer Idee, Zelte aus Milchtüten zu bauen, im Bereich Technik ganz oben auf dem Treppchen. Für ihr Projekt erhielten sie zusätzlich den Preis der Johannes Gutenberg-Universität sowie den Sonderpreis des Oberbürgermeisters der Stadt Ingelheim im Bereich Gruppenarbeit. Mit der Entwicklung eines „High-Tech-Rollators“, der Bordsteinkanten überwindet und bei abschüssigem Gelände automatisch bremst, sicherten sich Finn Götze (15) und Atakan Söylemez (14) der Realschule plus Vallendar den zweiten Platz. Der neunjährige Anton Musyanovych von der Grundschule Am Gleisberg in Mainz baute einen Seitenumblätter-Roboter und erreichte damit den dritten Platz. 

Preis „Interdisziplinäre Arbeit“
Cyrano Schneising (11) von der Integrierten Gesamtschule Maifeld in Polch wurde mit dem ersten Platz des Preises „Interdisziplinäre Arbeit“ für sein Projekt „Kasein-Leim, ein Universalkleber?“ ausgezeichnet. Zweitplatziert wurden Raphael Gaedtke (13) und Kevin Huber (15) des Wilhelm-Erb-Gymnasiums in Winnweiler mit ihren Untersuchungen zur Wachstumsrichtung der Wurzeln von Maispflanzen. Paul Jonathan Harlos (13) und Tom Harde (12) vom Otfried-von-Weißenburg- Gymnasium in Dahn freuten sich über den dritten Platz in dieser Kategorie. Die beiden Schüler erforschten verschiedene Leuchtstoffe und bauten so biologische Knicklichter.

Sonderpreise
Ferner konnten sich die Schülerinnen und Schüler über zahlreiche Sonderpreise freuen. Insgesamt 34 Arbeiten wurden mit Sonderpreisen ausgezeichnet, davon neun mit dem Sonderpreis des Fachbereichs Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Darüber hinaus wurden unter anderem der Sonderpreis Rundfunk- und Fernseh- und Informationstechnik, die Sonderpreise des MNU Rheinland-Pfalz, der Sonderpreise der Landrätin und des Oberbürgermeisters überreicht.

„Schüler experimentieren“ bei Boehringer Ingelheim
Boehringer Ingelheim engagiert sich bereits seit 1994 im Landesentscheid „Schüler experimentieren“ Rheinland-Pfalz. Das Engagement soll die regionale Zusammenarbeit zwischen dem forschenden Pharmaunternehmen und den Schulen fördern. 

Boehringer Ingelheim
Die Gesundheit und die Lebensqualität von Patienten zu verbessern, ist das Ziel des forschenden Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim. Der Fokus liegt auf Erkrankungen, für die es bislang noch keine zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit gibt. Dabei konzentriert sich das Unternehmen darauf, innovative Therapien zu entwickeln, die das Leben der Patienten verlängern können. In der Tiergesundheit steht Boehringer Ingelheim für fortschrittliche Prävention. 

Seit der Gründung im Jahre 1885 in Familienbesitz, zählt Boehringer Ingelheim heute zu den 20 führenden Unternehmen der Branche. Für die drei Geschäftsbereiche Humanpharmazeutika, Tiergesundheit und Biopharmazeutika schaffen rund 50.000 Mitarbeiter tagtäglich Werte durch Innovation. Im Jahr 2017 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Umsatzerlöse von knapp 18,1 Milliarden Euro. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung entsprechen mit mehr als drei Milliarden Euro 17,0 Prozent der Umsatzerlöse.

Als Familienunternehmen plant Boehringer Ingelheim in Generationen und zielt auf langfristigen Erfolg und nicht auf kurzfristige Gewinne ab. Dafür strebt das Unternehmen primär organisches Wachstum aus eigener Kraft an bei gleichzeitiger Offenheit für Partnerschaften und strategische Allianzen in der Forschung. Bei allen Aktivitäten ist es für Boehringer Ingelheim selbstverständlich, Verantwortung für Mensch und Umwelt zu übernehmen. 

Weitere Informationen zu Boehringer Ingelheim finden Sie unter www.boehringer-ingelheim.de und in unserem Unternehmensbericht: http://unternehmensbericht.boehringer-ingelheim.de.