Boehringer Ingelheim investiert 230 Millionen Euro in neues Entwicklungszentrum für biopharmazeutische Medikamente
- Investition in Biberach bündelt biopharmazeutische Entwicklung, erhöht die Kapazität und schafft 100 neue Arbeitsplätze
- Ausbau trägt Pipelinewachstum Rechnung und schafft Kapazitäten für die Auftragsfertigung
- Fokus auf Therapiegebiete mit hohem medizinischem Bedarf wie Krebs und immunologische Erkrankungen
Biberach, 22. Juni 2018 – Boehringer Ingelheim legte heute den Grundstein für das “Biologicals Development Center” (BDC), eine 230 Millionen Euro-Investition am Forschungs- und Entwicklungsstandort des Unternehmens in Biberach.
“Das BDC ist ein weiterer wichtiger Baustein in unserer langfristigen Strategie, mit der wir auf einen zunehmenden Anteil biologischer Arzneimittel in unserer Pipeline setzen – insbesondere in zwei unserer therapeutischen Kernbereiche, nämlich Immunonkologie und Immunologie”, erklärt Dr. Fridtjof Traulsen, Corporate Senior Vice President Development bei Boehringer Ingelheim. „Der Anteil biologischer Wirkstoffe in der Forschungspipeline von Boehringer Ingelheim hat sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht, auf mittlerweile bereits 40%.“
In dem neuen Gebäude werden biologische Analytik, Prozessentwicklung sowie die Medikamentenherstellung für klinische Studien unter einem Dach zusammengeführt, das verkürzt die Wege und fördert Synergien. Gleichzeitig wird die Entwicklungskapazität insgesamt erhöht. Mit dem schrittweisen Einzug in das Gebäude ab Ende 2020 wird das Entwicklungsteam in Biberach um weitere 100 auf insgesamt 500 Mitarbeitende anwachsen.
Falk March, Projektleiter Biologicals Development Center
Dr. Douglas Khoo, Geschäftsführer Infrastruktur Europa
Dr. Ralf Schumacher, Leiter Globale Entwicklung Biopharmazeutika
Josef Rief, MdB
Karin Maag, MdB
Dr. Fridtjof Traulsen, Leiter Globale Entwicklung Humanpharma
Dr. Michel Pairet, Mitglied der Unternehmensleitung, verantwortlich für Innovation
Baden-Württembergs Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister Kraut MdL
Christian Boehringer, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses
Landesleiter Stefan Rinn
Foto: Boehringer Ingelheim
„Baden-Württemberg ist schon heute Pharmastandort Nr. 1 in Deutschland – das BDC ist ein starkes Signal, um diese Kompetenz weiter auszubauen“, begrüßte Baden-Württembergs Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister Kraut MdL die Investition von Boehringer Ingelheim. Gesundheitswirtschaft und Biotechnologie stünden für die Zukunftsfähigkeit des Landes, ein vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebenes Standortgutachten erkenne in diesen Bereichen erhebliche neue Wertschöpfungspotentiale.
“Unsere kontinuierlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung stärken den Forschungsstandort Deutschland. Wir setzen auf ein forschungs- und bildungspolitisches Umfeld, das günstige Rahmenbedingungen schafft”, sagt Landesleiter Stefan Rinn. “Allerdings fehlt in Deutschland derzeit eine indirekte, steuerliche Forschungsförderung, wie sie von mehr als drei Vierteln der OECD-Länder angeboten wird. Dies ist ein klarer Nachteil im internationalen Wettbewerb um neue attraktive Forschungsstandorte.”
Das neue BDC ergänzt eine Reihe hoher Investitionen in das globale Biopharma-Entwicklungsnetzwerk von Boehringer Ingelheim. Ausgebaut wurden die Kapazitäten in diesem für das Unternehmen wichtigen Bereich mit der Zellkulturanlage in Wien, einer neuen Produktionsstätte für Biopharmazeutika in Schanghai in China, sowie einer Produktionserweiterung in Fremont in Kalifornien, USA. Damit wuchsen auch insgesamt die Investitionen in biopharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion.
Schon in der Vergangenheit war Boehringer Ingelheim erfolgreich in der Entwicklung von Biopharmazeutika, zum Beispiel mit einem monoklonalen Antikörper, der selektiv die Wirkung eines oralen Blutgerinnungshemmers in Notfallsituationen rückgängig macht. Derzeit laufen unter anderem Tests für einen Interleukin-36-Antikörper - ein potenziell erster Wirkstoffkandidat einer neuen Therapieklasse für generalisierte pustulöse Psoriasis, palmoplantare Pustulose sowie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Boehringer Ingelheim investiert mehr als 20% der Nettoumsatzerlöse des Geschäftes mit Humanpharmazeutika in Forschung und Entwicklung. Mehr als 8000 Mitarbeitende arbeiten in den vier F&E-Kompetenzzentren an einer hochinnovativen Pipeline, die zur Hälfte aus externen Innovationen gespeist wird.
Boehringer Ingelheim BioXcellence™ ist Marktführer in der biopharmazeutischen Auftragsproduktion von Medikamente für den Massenmarkt. Das forschende Pharmaunternehmen stellt 29 Biopharmazeutika für Partner auf der ganzen Welt her. Dazu gehören monoklonale Antikörper für Onkologie und Immunologie, Interferone und andere zielgerichtete Therapien.
Boehringer Ingelheim
Die Gesundheit und die Lebensqualität von Patienten zu verbessern, ist das Ziel des forschenden Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim. Der Fokus liegt auf Erkrankungen, für die es bislang noch keine zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit gibt. Dabei konzentriert sich das Unternehmen darauf, innovative Therapien zu entwickeln, die das Leben der Patienten verlängern können. In der Tiergesundheit steht Boehringer Ingelheim für fortschrittliche Prävention.
Seit der Gründung im Jahre 1885 in Familienbesitz, zählt Boehringer Ingelheim heute zu den 20 führenden Unternehmen der Branche. Für die drei Geschäftsbereiche Humanpharmazeutika, Tiergesundheit und Biopharmazeutika schaffen rund 50.000 Mitarbeiter tagtäglich Werte durch Innovation. Im Jahr 2017 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Umsatzerlöse von knapp 18,1 Milliarden Euro. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung entsprechen mit mehr als drei Milliarden Euro 17,0 Prozent der Umsatzerlöse.
Als Familienunternehmen plant Boehringer Ingelheim in Generationen und zielt auf langfristigen Erfolg und nicht auf kurzfristige Gewinne ab. Dafür strebt das Unternehmen primär organisches Wachstum aus eigener Kraft an bei gleichzeitiger Offenheit für Partnerschaften und strategische Allianzen in der Forschung. Bei allen Aktivitäten ist es für Boehringer Ingelheim selbstverständlich, Verantwortung für Mensch und Umwelt zu übernehmen.
Weitere Informationen zu Boehringer Ingelheim finden Sie unter www.boehringer-ingelheim.de , in unserem Unternehmensbericht unter http://unternehmensbericht.boehringer-ingelheim.de sowie unter http://www.bioxcellence.com